Bayern-Pokal Landes-Finale Bad Tölz, 23.11.2019

TV Ketschendorf holt Silber beim Landesfinale „Bayern-Pokal“ 

Lina Zimmermann turnt überragende 71,75 Punkte 

 

Das Landes-Finale in Bad Tölz wurde am Vormittag eröffnet mit der Klasse WK 13 C-Schülerinnen und WK 12 Jugend A/B. Nach den BTV-Regeln mussten die Mannschaften mit den besten Resultaten aus den Bezirks-Entscheiden an den vier Geräten im direkten Vergleich – gut für die Kampfgerichte - gegen einander antreten: In WK 13 also der TV Ketschendorf gegen SV Fortuna Regensburg. 

Die TVK-Schülerinnen mussten mit dem drittbesten Ergebnis aus den bayernweit ermittelten Bezirks-Entscheiden am Stufenbarren beginnen. Das war für die Schützlinge von Ernst Weitl nicht gut, da Stufenbarren seit Jahren das Paradegerät der TVK-Turnerinnen ist, an dem sie für eine spätere Aufholjagd ungern beginnen mussten. Wie erwartet legten Liliane Pilz (16,55), Kira Schönhals (16,15), Emilia Trunzer (17,35) und Mia Fischer (17,05) bestens vor mit dem Mannschafts-Ergebnis von 67,10 Punkten, hatten ihren direkten Konkurrenten bereits deutlich abgehängt und waren hier punktgleich mit dem späteren Landessieger TS Jahn München. Mit 17,35 wurde das höchste Stufenbarren-Resultat für Emilia Trunzer notiert, die ihre P9 sehr gut durchbrachte. Am Balken erreichte keine TVK-Turnerin die 16-Punkte-Marke, aber immerhin noch das drittbeste Geräte-Ergebnis. Am Boden erhielten Mia Fischer und Emilia Trunzer Wertungen über 17,00, und die Mannschaft schaffte mit 68,30 mehr als TS Jahn München. Ausgerechnet am Sprung, dem letzten Gerät, konnte sich das TVK-Team nicht gut in Szene setzen, erreichte mit 66,20 nur das viertbeste Geräte-Ergebnis und durfte sich letztlich doch bei einem Gesamt von 262,70 Punkten ehrlich über die Silbermedaillen und den Mannschafts-Pokal freuen.

Mit Platz acht unter 12 Mannschaften erfüllten in WK 13 die Schülerinnen der SG Rödental nicht die Erwartungen. Bekamen sie beim Regional-Entscheid in Wunsiedel noch 259,55 Punkte zugesprochen, brachten sie es beim Landes-Finale nur auf 247,00 Punkte und gaben besonders dem Zitter-Balken deutlich Tribut. 

Auch bei den Jugendturnerinnen A/B (14 -17 Jahre) kämpfte sich der TV Ketschendorf über den Turngau und den Turnbezirk Oberfranken bis ins Landesfinale. Die Mannschaft ging mit der Vorgabe an die Geräte, sich unter die besten fünf Jugendmannschaften aus Bayern einzureihen. Wie bei den Schülerinnen musste die TVK-Mannschaft am Stufenbarren beginnen und sah hier mit 70,85 gegen die favorisierte TG Würzburg mit nur 67,55 richtig gut aus. Wie erwartet setzte Lina Zimmermann, die als letzte aus ihrer TVK-Mannschaft ans Gerät ging, bei ihrem Vortrag mit 18,35 ein Ausrufezeichen. Aber auch die Leistungen von Eileen Finzel (17,75), Annika Heckel (17,40) und Michelle Moore (17,35) konnten sich sehen lassen. Lina spielte auf dem Balken ihre ganze Routine aus und glänzte mit 17,60, die von 58 Turnerinnen der Jugend A/B nicht erreicht wurden. Zwar konnte sich das Mannschafts-Ergebnis am Balken durchaus sehen lassen, doch wurden zu viele Punkte durch Absteiger und Unsicherheiten verschenkt. Am Boden war erneut Lina nicht nur die Stütze ihrer Mannschaft mit 18,15, die zwar keine Turnerin aus den Konkurrenz-Mannschaften erreichte, aber auch nicht annähernd eine der weiteren vier Turnerinnen aus der TVK-Riege. Die Sprünge über den Tisch stellten zu guter Letzt das Nervenkostüm ihres Trainers auf eine harte Probe, weil nicht alles so gelang, wie das erwartet werden durfte. Tröstlich waren am Ende zwei Dinge: Mit der TS Jahn München wurde der seit Jahren gefürchtete Konkurrent auf Platz fünf verwiesen, und Lina Zimmermann konnte mit 71,75 Punkten die inoffizielle Einzelwertung vor einer zur Siegermannschaft gehörenden Turnerin der TG Würzburg für sich entscheiden.

Am Nachmittag war Aktiven-Time für WK 11, wofür sich auch die Mannschaft der SG Rödental über den Bezirks-Entscheid qualifizieren konnte. Hatten die jungen Frauen um Alina Gerber, die auch in Bad Tölz die SG-Fahne hochhalten sollte, beim Quali-Wettkampf noch 198,30 Punkte auf ihr Konto gebracht, reichte es beim Landesfinale nur zu 193,25. Das entsprach mit Sicherheit nicht den hohen Erwartungen, mit denen die Mannschaft den weiten Weg in die Kurstadt antrat. Bereits beim Einturnen auf dem Balken zeigte sich, dass die SG-Damen nicht ihren besten Tag erwischt hatten. Alina konnte mit 16,70 noch zufrieden sein, hatte sie gegenüber dem „Regio“ doch nur 0,20 eingebüßt. Mit 44,45, dem zweitschwächsten   Geräte-Resultat aller Aktiven, an die nächsten Geräte gehen zu müssen, das zehrt an den Nerven. Mit 50,55 am Sprungtisch war noch ein leichtes Aufholen angesagt, doch musste die SG-Mannschaft am Ende mit einem unerwartet schwachen 9. Platz reichlich Lehrgeld auf der Turnbühne Bayerns zahlen.

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Siegerliste Landesfinale Bad Tölz
WK 11 bis WK13
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